Ich weiß, dass es Patientenverfügungen gibt. Und ich hoffe, zukünftig werden immer mehr Leute eine abschließen. Hilft den Leuten, die sich zur Zeit in einem solchen Zustand befinden und keine haben, aber auch nicht weiter. Ist dann wohl "dumm gelaufen"... in solchen Fällen gibt es dann eben eine Überversorgung.
Ja eben, genau weil die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung der Stammzellen mit einem Spender so gering ist, werden so viele wie möglich benötigt. Das ist es ja!! Eine Blutspende ist letztendlich auch nur eine Art anderen zu helfen und Leben zu retten... klingt halt nicht so gefährlich, gibt es schon etwas länger und scheint irgendwie "akzeptierter". Und ja, ich war auch schon Blut spenden.
Wieso stehst du einer Stammzellenspende denn skeptisch gegenüber, dafür muss es ja Gründe geben. Bei mir ist es die Prozedur, also die direkte Knochenmarkentnahme die mich zweifeln lässt.
Organspende ist eigentlich nochmal ein ganz anderes Thema, zunächst kommt es nur dazu, wenn man Hirntod ist und vorher bereit war, in einem solchen Fall, seine Organe zu spenden. Wie wahrscheinlich ein Hirntod ist, ist dabei eigentlich erstmal egal. Alles ist möglich, es kann jeden treffen. Da stellt sich die Frage, ob du/ihr ein Organ eines anderen Menschen annehmen würdet oder nicht? Wenn ihr selbst oder die Familie betroffen (klopf auf Holz) wäre, was dann? Ich kannte jemanden, der eine Niere brauchte, aber keine wollte. Soll´s ja uch geben. Weil einige Leute damit Schindluder betreiben oder betrieben haben, auch hier in Deustchland, heißt es doch nicht, dass es alle machen. Das die Spenderbereitschaft dadurch noch mehr zurück gegangen ist, trifft vor allem die Patienten, die auf ein Organ warten. Das ist das Traurige!
Also irgendwie passt es für mich nicht so ganz zusammen, einerseits sagst du, Menschen müssen eben auch sterben (seh ich genau so) aber andererseits, findest du die medizinsiche Versorgung (zeitnahe Facharzttermine) nicht ausreichend. Das liegt nun aber weniger an fehlenden Behandlungsmöglichkeiten, als an einem Ärztemangel, was wiederum darauf zurück zuführen ist, dass man es Ärzten wirklich schwer macht sich anzusiedeln und auch an absurden Vorschriften der Krankenkassen. - und das ist wieder ein ganz anderes Thema.
Organ- oder Stammzellenspende hat erstmal nichts mit Facharztterminen zu tun oder mit dem Eindruck man könne jedem helfen (den hab ich definitiv nicht) oder gar mit der Pharmaindustrie. Fakt ist, es läuft nicht alles rund in unserem Land ,(wo anders schon gar nicht) aber wir haben hier mit die beste gesundheitliche Versorgung und "jammern" auf wirklich hohem Niveau. Darum soll´s hier aber nicht gehen.
Nochmal zurück zum Thema, du findest diese beiden Behandlungmöglichkeiten aus ethischer Sicht (oder wie auch immer), einfach unnötig, weil es zu viel des Guten ist bzw weil es auch Grenzen geben muss?
Zuletzt geändert von W-Dianerin Anis am 20.07.2014, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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