Es war lässig und nichts Wertendes dahinter. Das mit den Jugos ist ein anderes Kapitel, welches noch einfließen will.
Im Großen und Ganzen verband uns der Umstand im selben Haus zu leben, unsere Eltern Arbeitskollegen waren und noch andere gemeinsame Interessen und Begebenheiten, mehr, wie dass wir uns als Unterschiedlich betrachtet hätten.
Klar war es nervig, wenn ein Muslim gegen unsere Essgewohnheiten war, in der Minderheit dann den Gang eingelegt hatte, der schlicht als versuchte Überheblichkeit statt fragend Hilflos zum Resultat hatte.
Darüber hinaus gibt es in unserer Stadt ein Kinder und Heimatfest, zu dem Kids dazu genötigt werden, in Absprache mit der Organisation und der Schule, kostümiert teilzunehmen.
So etwas verbindet, irgendwie.
Die wenigsten konnten sich mit Deutschland als Heimat anfreunden, wenn deren Eltern wo anders ihre Wurzeln hatten. Doch unsere Hood war unser Zuhause - Heimat.
Darko,Mohammed, Roberto, Markus und Roland gehörten genau so zu dem Begriff Heimat, wie eben alles andere was das Auge erfassen konnte, von der eigenen Wohnung aus(selbst wenn sie gemietet war). ____________ Cutscene
In vielen Großstädten ruled der Trend, stolz auf diese zu sein.
Geht auf ein Konzert und lasst Euren Liebling den Namen Eurer Stadt ins Mikro brüllen. Das was dann empfunden wird ist in etwa so etwas wie Patriotismus.
Wenn Euer Bundesland bei der innerdeutschen Pisastudie nicht voll abkackt und ein kleines bisschen Erleichterung sich breit macht, könnte es unter Umständen eine Emotion aus der Ecke sein.
Gewinnt Euer Heimatland mal endlich einen Weltkrieg ... nö Quatsch, mir fällt nur gerade keine Steigerung ein, ohne an Fußball zu denken, daher gehe ich in die andere Richtung:
20 Meter von Euch entfernt lebt der Typ, der ein oder dass Mittel gegen Krebs entdeckt hat, oder 18 Jungfrauen gehäutet hat, vollkommen egal.
Es fühlt sich nahe an.
Solange der Stolz sich nicht auf seinen Ursprung, die Stelzen bezieht und etwas wie "darüber stehen" ausstrahlt, kann das voll in Ordnung gehen, mit Verantwortungsgefühl für seine Umgebung und Gemeinde.
Nicht das ich glaube, dass Menschen ohne dieses Programm nicht dazu in der Lage sind, konstruktive Beiträge an der Gesellschaft zu leisten, aber die Motivation findet meiner Meinung nach auf einer anderen Ebene statt.
Ich verstehe es, wenn man auf Zufälle nicht stolz sein kann und will. Mir macht es keinen Spaß ein Spiel zu Gewinnen, nur weil ein unglücklicher Umstand den Gegner verlieren lies.
Irgendwie glaube ich dass lediglich das Wort "Stolz" so einen dumpfen Nachhall hat.
Es klingt so mächtig und meint wohl doch nur etwas was Kinder als Geborgenheit empfinden. _________
Ich muss morgen früh raus, daher
fin
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