ania:
ich sollte es auch jetzt durchziehen,wegen dem schlechten gewissen.
also, ganz ehrlich, ich weiss nicht?
ich persönlich habe zb. ein schlechtes gewissen, wenn ich meine freundin betrügen würde oder wenn ich blau machen würde, obwohl ich weiss, dass auf der arbeit die hölle los ist (den kollegen gegenüber).
sprich, wenn ich etwas mache, das ich möchte, aber weiss, dass es nicht richtig ist.
wenn du etwas nicht tust, einzig und allein aus deinem schlechten gewissen heraus, was du eigentlich möchtest, besteht die gefahr, dass du eines tages total frustriert aufwachst und daraus dein leben von vorne beginnst.
all deine gedanken und deine gefühle anderen lebewesen gegenüber klangen eher so, dass hinter der entscheidung sich vegetarisch zu ernähren kein gegenargument besteht, sich weiter von fleisch zu ernähren. sowohl dein herz und dein verstand klangen so, als würden sie kein argument für das töten von tieren finden oder weshalb man soetwas überhaupt billigen sollte. also, was spricht dafür? welchem gefühl würde man nachgeben, um ein schlechtes gewissen für sein tun zu empfinden?
kann es nicht auch sein, dass es genau so ein gefühl ist, dass einem vorgaukelt, der körper verlangt nach fleisch? so einfach ist es, glaub ich, gar nicht, denn vieles, was die innere stimme zu sein scheint, entpuppt sich als verlangen, dass auf gefühlen beruht und nichts damit zu tun hat. ist mehr wie eine art rauschgefühl nach dem man süchtig wird.
wenn ich mal vorbehaltlos daran denke, was für ein gefühl es war, fleisch zu essen, kommen eigentlich nur gute auf. zb. irgendwelche grillpartys, wenn man mit vielen freunden sturzbesoffen ums lagerfeuer abhing und auf nem improvisierten grill steaks und würstchen gegrillt hat. dann dieser geschmack, würzig mit diesem leichten "holzkohle-aroma", dann dieses gefühl, wie es ist, wenn sich die zähne durch das aussen krosse und innen saftige fleisch schieben, war einfach nur geil und lecker! auf jeden fall, da gibbet nix dran zu meckern.
- aber, das ist bei mir nur ein fucking gefühl, was mich glauben lies, ich bräuchte fleisch. die gefühle, die ich mit toten tieren auf meinem teller verbunden habe, haben mich glauben lassen, ich würde das benötigen und kann/will nicht ohne leben.
bis zu dem tage, an dem mir bewusst wurde, was ich mein leben lang zu verantworten hatte und da dann auch mal auf meine innere stimme gehört habe. da habe ich dann auch gewusst, was ich definitiv will! nämlich dass es in keinster weise was mit leid und tod aufgrund meiner genuss-wohlempfindungen zu tun hat.
war irgendwie, als wäre ein schalter umgelegt worden....
(aber abgesehen davon verknüpft man im laufe der jahre auch ebenso viele und intensive gefühle mit fleischlosem essen und grillabenden wie bei "fleischabenden", so dass diese art "wohlfühlen" und genuss eh wiederkehren, aber, wem sag ich das ;-))
naja, was ich meine, ist einfach, mach was du willst, aber mach es nicht nur aus dem schlechten gewissen heraus! das kann sonst auch böhse ins auge gehn und hilft dann weder dir, noch den "nutz-tieren".
ania:
da gibt es jede menge fleischessende menschen auf dieser welt,die tiere schützen + sich stark für sie einsetzen. z.b. greenpeace,oder tierärzte + -pfleger... meinst du,die ham sich alle nicht damit auseinander gesetzt ? so richtig ?
ja! gerade diese menschen haben es verstanden und sehen es trotzdem nicht!
ania:
es kommt von mir.also sei mal nicht so unsanft !
tut mir leid, wollte dich nicht beleidigen :-)
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