xxx: dein Stil gefällt mir und das was mit verpackt wird:-)
Überangebot und Verfall der Wertschätzung dessen was man hat, gehn wien altes Ehepaar Hand in Hand. Ich hab ehrlich gesagt auch null Bock darauf, mich von nun an jedes mal auf Boden zu 108x auf den Boden zu werfen und halleluja zu singen, weil ich atme undn bissl mehr von allem in den Arsch geschoben bekomme als mei Omma, die viel dafür leisten musste, um sich ihre Sachen selbst stricken zu dürfen ;-) während ich kinderarbeitgerechte Chinaware in nem freudvollen Verschleiss nutze. Den netten Pulli wollt ich, undankbar+verwöhnt wie ich bin, dann doch net, aber der Olle trägt z.B noch die Schuhe von seinem Urgroßvater auf. Fands übrigens bei uns recht interessant, weil versucht wurde die herrschende Vergwerfmentalität nicht zu bedienen. Das sa dann in etwa so aus. Trotz wohlhabenden Einkommen, wurde darauf geachtet, dass alles Angesammelte zuerst verschlissen sein musste, wobei Reperaturen nicht dazu zählen, bevor was Neues angeschafft wurde. D as war recht schwierig, da irgendwie die Ansicht vorherrschte, Dinge werden sachgememäß gebraucht, wenn sie am Besten nicht genutzt werden...gerade Neues sollte am Besten nicht angefasst, v.a. nicht ohne die Bedienungsanleitung sorgfältigst studiert zu haben...wegen dem Verschleiss....versteht sich.
Was mir auffällt, ist, dass ich den Spass daran verloren habe, das was ich besitze mal wirklich zu benutzen, also sich ma richtig mit dem zu beschäftigen was ich habe. Im Geiste fallen mir unzählige Dinge ein, was sich anstellen ließe, nur machen tu ichs nicht. Ist es das Zeitdruckphänomen, abhaltende Anstrenung bei der Verwirklichung? Liegt der Focus zu sehr auf dem Ziel, die Früchte des Ergebnisses, als auf dem Prozess der kreativen Auseinandersetztung? Scheint jedenfalls ein Phänomen zu sein, das wirklich viele betrifft! Also es macht sehr viel aus, ob jmd arm oder reich ist...manche mögen noch so wertvolles Zeugs mit Funktionen noch und nöcher um sich haben, wenn sie damit nix anfangen, es nicht nutzen und einsetzten, sondern nur haben, weil man vielleicht ja ma brauchen könnte, was ja dochso gut wie nie vorkommt, wird wenig wirkliche Freude an seinem Hab und Gut haben. Was man z.B nicht mit den blöden billigen Stift alles anstellen und rausholen kann... während Kinder das noch wissen, sind Erwachsene eher verarmt + können wenig damit anfangen.
Auch diejenigen, die nicht unter "bitte nicht anfassen+Probieren Verboten" Bedingungen aufgewachsen sind, zeigen solch Abstumpfungseigenschaften...zu viel von allem, die Qual der Wahl bei oft doch fehlendem Interessen an dem Eigentlichen...ich glaub ich wiederhole was mein Vorrednere sagt...hmmm Überfluss und Reichtum, so viel ham sie wohl nicht gemeinsam...
was ist eigentlich passiert mit der spontenen Freude, seine Welt zu entdecken?
_________________ Ahab (oder auch Ishmael):
"Wenn der Mensch zuschlagen möchte muss er durch die Maske schlagen! (...) Manchmal denke ich, dahinter ist vielleicht nix. Aber das genügt mir"
Melville, Moby Dick
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